Wildkaninchen

Wildkaninchen leben in Kolonien zusammen. Sie graben unterirdische Höhlensysteme, die aus Gängen und Kammern bestehen. Diese können bis zu 5 Meter in die Erde hineinreichen und einen Radius von ~ 20 m haben. In den Kammern leben die Kaninchen und benutzen sie als Kinderstube. Kaninchen entfernen sich nie weiter als 200m von ihrem Bau, um rechtzeitig flüchten zu können. Da sie keine Langstreckenläufer sondern Sprinter sind, benötigen sie diese rettende Nähe zur Höhle.

 

Die Häsin könnte jedes Monat Junge bekommen, meist bekommen sie jedoch nur 2 Würfe pro Jahr. Die Würfe bestehen meist aus 2 - 4 Jungtieren, die blind und nackt geboren werden. Sie entwickeln sich schnell, nach wenigen Tagen kann man bereits das erste Fell erkennen. Nach einigen Wochen hoppeln sie bereits munter durch die Gegend und beginnen 'Erwachsenenfutter' zu fressen. Mit ca. 2 1/2 Monaten werden sie von ihrer Mutter nicht mehr weiter versorgt.

 

Kaninchen ernähren sich vegetarisch. In der Wildbahn besteht ihr Narung hauptsächlich aus Gräsern und Kräutern. Allerdings fressen sie auch Obst und Gemüse.

 

 

Hauskaninchen

Als Seefahrer in Spanien die ersten Kaninchen entdeckten, jagten sie diese zum Verzehr. Auch später standen Kaninchen auf dem Speiseplan, von Römern wurden sie in kleinen, ummauerten Gärten als Ergänzung des Speiseplans gehalten. Später gingen die Menschen zur Stallhaltung über, da sie merkten, das die Kaninchen so schneller an Gewicht zulegen und weniger Platz brauchen. In den Klöstern des Mittelalters wurden Kaninchen gehalten, da frischgeborene Kaninchen in der Fastenzeit als fleischlose Kost galten.

 

Später wurden die Kaninchen auch als Pelzlieferanten gehalten. Da Hermeline selten geworden waren, verwendete man als Ersatz der kleinen, weißen Hermelin-Kaninchen. Es ist der Urvater aller Zwergrassen.


Ab Ende des 18. Jh begann die Rassekaninchenzucht. Von diesem Zeitpunkt an entwickelten sich die zahlreichen Rassen. Neben den großen Fleischrassen entstanden auch die Zwergrasssen. Schließlich hilt man sich manche Kaninchen nurmehr als Haustiere. Heute gilt das Kaninchen als das 3. Beliebteste Haustier.


Woher bekommt man ein Kaninchen?

 

Wer sich dafür entschieden hat, ein Kaninchen aufzunehmen, hat drei Auswahlmöglichkeiten:

 

1. Tierheime und Auffangsstationen: Wer gerne einem älteren Tier eine zweite Chance geben will, findet hier sicher das richtige Kaninchen. Die Abgabebedingungen sind meistens sehr streng, allerdings bekommt man dafür ein Tier, das bereits kastriert und gesund ist. Kosten: ca. 30-50 €

 

2. Züchter: Bei seriösen Züchtern kann man das Tier seiner Träume erstehen: Rassenmäßig gibt es keine Grenzen, die Chancen, ein gesundes Tier zu bekommen, stehen auch recht gut. Allerdings muss man darauf achten, nicht an Vermehrer zu geraten. Kosten:  > 20 €

 

3. Tiere aus Kleinanzeigen: Hier findet jeder das Richtige. Jeden Tag landen auf einer bekannten Kleinanzeigenplatform zahlreiche Kaninchenanzeigen. Es gibt jedoch keinen Garant, ein gesundes tier zu bekommen und auch hier muss man vor Vermehrern auf der Hut sein. Kosten: 0 - 100 €