Vergesellschaftung von Kaninchen

Oft ist es notwendig, Kaninchen zu vergesellschaften. Sei es, weil ein Tier verstirbt, man 2 Tiere unterschiedlicher Herkunft bekommt oder sich zwei Tiere derart streiten, das eine neue Partnerwahl notwendig ist. Wenn es soweit ist, sollte man beide Tiere auf neutralem Boden vergesellschaften. Das bedeutet, das die Kaninchen an einem Ort vergesellschaftet werden, den keines der Kaninchen kennt/als sein Revier ansieht. Notwendigerweise müssen den Tieren Unterschlüpfe angeboten werden, wobei darauf zu achten ist das diese 2 Eingänge besitzen. Ausreichend Futter muss vorhanden sein, um die Kaninchen abzulenken. In den ersten Minuten werden sich die Kaninchen möglicherweise ignorieren, dannach kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einigem Hinterherjagen und kleineren Kämpfen. Haben sich zwei Tiere inenander verbissen, muss man sie mithilfe eines Katons oder mit Gartenhandschuhen (Robust) trennen. Auf keinen Fall darf man sie ohne Schutz trennen, da sie in dieser Situation leicht den Menschen beissen. Die Tiere dürfen nicht getrennt werden, ausser es kommt zu blutenden Bisswunden. Die Vergesellschaftung gilt als geglückt, wenn die Tiere ruhig miteinander fressen.

 

Erfahrungsbericht: Vergesellschaftung eines alten Kaninchen

Als Flecki 10 jahre alt war, sollte sich ihr Leben gehörig ändern: Sie sollte - endlich - Gesellschaft bekommen. Seit ihrer Abgbe im alter von einigen Wochen hatte sie nur einmal - für einige Tage - Gesellschaft in Form von Filou & Lea, die damals noch Jungtiere waren, gehabt. Mit diesen hatte sie jedoch keine ernsthaften Begegnungen gehabt, da sie vor ihnen geflohen war. Nun sollte sie jedoch zum ersten Mal mit einem Erwachsenen Kaninchen zusammenlebn. Es war nicht möglic, ihr einen geeigneten Rammler zu beschaffen, deshalb musste sie mit einer der anderen Kaninchendamen vergesellschaftet werden. Die Wahl fiel auf Stella, da sie nicht nur ausgesprochen liebevoll, sondern auch selbst schwächer und erfahrener im Umgang mit Schwächeren Kaninchen war als alle anderen Kaninchen. Zudem wurde sie in der 4er Gruppe gemobbt, wodurch es für sie nur besser werden konnte. Als sie zum ersten Mal zueinander kamen, waren beide Kaninchen erstmal geschockt. Sie saßen, weit voneinander entfernt, in den Hütten. Nach einiger Zeit begannen sie jedoch, das VG - Gehege zu erkuden. Trafen sie aufeinander, erstarrten sie und schauten sich ängstlich mit bebenden Nasen an. Schließlich kam es jedoch zu ersten Zickereien, hier war Flecki zickiger als Stella,sie berammelte und jagdte sie, ihrem Zustand entsprechen, durch das Gehege. Stella wehrte sich natürlich, doch nach einigen Stunden waren die beiden bereits ruhig und putzen sich sogar zum ersten Mal. Seitdem sind sie beste Freunde - und das, obwohl es zwei Weibchen sind. Flecki wurde aktiver und sprang zum ersten Mal seit langer Zeit wieder auf die Hütte, auch Männchen machte sie, was sie bereits lange nichtmehr getan hatte.

 

Fazit: Mit dem richtigen Kaninchen kann auch ein jahrelang allein lebendes Tier einen glückliches Partnertier werden, ein Versuch lohnt sich immer!